Das Forschungsprojekt
Essbare Verpackung aus Algen
Algen sind eine gesunde Ergänzung des Speiseplans. Sie enthalten Eiweiß, Ballaststoffe und nur wenig Fett und Kalorien. Doch Algen können noch mehr. Möglicherweise sind sie sogar das Verpackungsmaterial der Zukunft.
Erfahren Sie auf den folgenden Seiten, woran Wissenschaftler*innen arbeiten, damit Sie zum Beispiel Fisch und Chips vielleicht schon bald in kompostierbaren Snackboxen aus Algen kaufen können. Und im Idealfall sind die sogar essbar wie eine Eiswaffel.
Von der Nordsee ins Labor
Meer oder Aquakultur
Alternativ erforschen die Wissenschaftler*innen daher, wie sich Algen in Aquakultur mit künstlichem Seewasser züchten lassen. So ist deren Qualität besser zu kontrollieren. Außerdem können funktionelle und ernährungsphysiologisch günstige Inhaltsstoffe gezielt eingestellt werden.
Weitere Pluspunkte: Eine derartige Zucht wäre sogar abseits der Küsten möglich und es käme nicht zu einem Eingriff in marine Ökosysteme.
Algen sammeln und kultivieren
Was passiert im Labor?
Die perfekte Verpackung?
Rohstoff mit Zukunft
- Algen sind beliebig formbar und stabil.
- Ihre Inhaltsstoffe halten Bakterien fern.
- Algenverpackungen bestehen zu 100 % aus Algen.
- Ernte und Verarbeitung verbrauchen wenig Fläche und Energie.
- Verpackungen aus Algen sind zu 100 % biologisch abbaubar.
Prototyp aus MakroalgenVon der Alge zur Verpackung zum Kompost
Und auch zur nachhaltigen Entsorgung besteht noch Forschungsbedarf. Grundsätzlich sind Algen nicht nur biologisch abbaubar, sondern liefern auch wertvollen Kompost für die Landwirtschaft. Doch wie lange dauert es bis zur vollständigen Verrottung? Und funktioniert die auch unter herkömmlichen Bedingungen oder nur bei bestimmter Temperatur und Luftfeuchtigkeit?
Essbare Verpackung im PraxistestGuten Appetit!
Und wie schmeckt das Ganze? Als Unterlage für Kartoffelsalat gaben 74 % der Befragten den Algen die Note gut bis sehr gut. Zusammen mit Seelachs oder Backfisch schmeckte sie sogar 92 %.
Ob und wie sich die neuen Verpackungen dann wirklich in der Praxis bewähren, bleibt spannend. Sobald sich größere Mengen fertigen lassen, geht die Forschung auch an dieser Stelle in eine nächste Runde.