Das Forschungsprojekt
Alternativen zum Supermarkt?!Potentiale und Grenzen nachhaltiger Lebensmittelbeschaffung
Doch sind das realistische Modelle für die Zukunft? Führen sie wirklich zu einem nachhaltigeren Lebensstil? Und welche Hürden im Alltag sind zu bewältigen? Was schon heute geht, erforschen und zeigen engagierte Menschen in Berlin.
PLATEFORMSUmfrage in Privathaushalten
Hinter allem steckt das große Ziel, praxistaugliche Strategien für einen nachhaltigen Konsum zu entwickeln und zugleich Handlungsempfehlungen für die Politik abzuleiten.
Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert und die Durchführung vom Projektträger der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung betreut und begleitet.
Bestellen, abholen, liefern lassen, mitmachen digitale & analoge Wege für jeden Geschmack
Bestellen, abholen, liefern lassen, mitmachen digitale & analoge Wege für jeden Geschmack
In Unverpackt-Läden können Kund*innen die Ware in mitgebrachte oder bereitgestellte Behälter packen.
An mehreren Verteilerpunkten der Solidarischen Landwirtschaft (Solawi) holen die beteiligten Haushalte ihren wöchentlichen Ernteertrag ab und unterstützen regionale Erzeuger*innen.
Mit der Märkische Kiste wird Obst und/oder Gemüse direkt nach Hause geliefert.
Hello Fresh ist eine Mahlzeitenkiste, die online bestellt wird und Rezepte inklusive aller benötigten Zutaten liefert.
Die Plattform Marktschwärmer kombiniert die digitale Bestellung regionaler Produkte mit der Abholung an einer zentrale Stelle in der Nachbarschaft.
Foodsharing dient der Rettung und Verteilung von Lebensmitteln, die die Betriebe sonst wegwerfen würden.
Den gleichen Ansatz verfolgt SIRPLUS. Überschüssige Lebensmittel bietet der "Rettermarkt" an oder können per Online-Shop bestellt werden.
Die digitale Stadtkarte Mundraub verzeichnet, wo in der Umgebung zum Beispiel Obstbäume zum Selber-Pflücken zu finden sind.
Beim Urban Gardening gärtnern und ernten Menschen gemeinsam auf öffentlichen Flächen.
Wer mehr dazu wissen möchte, findet konkrete Informationen und Beispiele rund um essbare Städte und alternative Einkaufsorte auch beim Bundeszentrum für Ernährung.
Marktschwärmerei als Beispiel
MarktschwärmerOnline-Shopping und Markt in Einem
Aktuell gibt es über 60 Marktschwärmereien in ganz Deutschland. Weitere sind im Aufbau. Sie verkaufen nur Produkte regionaler Landwirt*innen oder ortsansässiger Verarbeiter*innen - zum Beispiel Bäcker*innen. So vermeiden sie lange Transportwege und verschaffen den Betrieben der Region einen fairen Zugang zum Markt.
Erste Ergebnisse
Zeit- und Typfrage
Erhellend ist auch die Einstufung in vier sehr verschiedene Einkaufs- und Konsumtypen, die sich durch die Gespräche herauskristallisierten.
Dr. Meike Brückner und Sandra Čajić berichten im Interview von den ersten Ergebnissen ihrer Umfragen.
Wie geht es weiter?
Frauen im Fokus
Diesen Spagat müssen meist die Frauen leisten. Sie sind nach wie vor die Hauptversorgerinnen des Haushaltes, wenn es ums Essen geht. So wundert es nicht, dass in 19 der bisher 25 Berliner Interviews allein die Frauen Rede und Antwort standen. Eine Beobachtung, die aus feministischer Sicht kritische Fragen aufwirft und weiteren Forschungsbedarf zeigt.
Nachhaltiger leben für alle
Mindestens ebenso wichtig wie das vorbildliche Verhalten Einzelner ist jedoch, dass alle Menschen teilhaben können. Daher möchten die Wissenschafler*innen herausfinden, wie man die Plattformen zukünftig besser in den Alltag einbauen und Hemmschwellen senken kann. Ein gerechter und demokratischer Zugang für alle Bürgerinnen und Bürger liegt ihnen dabei besonders am Herzen.